Hochtaunus-Kliniken

Auftraggeber: Hochtaunus-Kliniken

Planungsinhalte:

  • Ziel- und Gesamtplanung
  • Raum- und Funktionsplanung
  • BO-Grobplanung, Architekturanforderung
  • Logistik-Masterplanung, Feinplanung Logistik
  • Begleitung des Bieterwettbewerbes
  • Feinplanung der Betriebsorganisation
  • Integration der BO-Feinplanung in die Architekturplanung

Bettenzahl: rd. 500 Betten

Zeitraum: 2009-

Weiteres finden Sie unter: www.hochtaunus-kliniken.de

Die Hochtaunus-Kliniken mit dem Krankenhaus in Bad Homburg und das 16 km entfernt gelegene Krankenhaus in Usingen werden neu geplant. Beide Krankenhäuser befinden sich baulich und funktionell in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Die derzeitigen baulich-funktionellen Strukturen der beiden Krankenhäuser lösen zusätzliche Betriebskosten aus, die durch die fallpauschalierten Entgeltsysteme nicht gedeckt werden. Eine umfassende Modernisierung der Krankenhäuser auf den bestehenden Grundstücken ist aufgrund fehlender Entwicklungsflächen nicht möglich. Auf der hierfür in Bad Homburg vorgesehenen Fläche ist neben der Errichtung des Akutkrankenhauses und eines Privatkrankenhauses die Entstehung eines Gesundheitsparks mit weiteren Gesundheitsanbietern geplant.

Die Finanzierung der Investitionskosten für beide Krankenhausneubauten erfolgt zum Teil durch die öffentliche Hand. Die Hochtaunus-Kliniken rechnen in diesem Zusammenhang mit einem Fördermittelzuschuss zur Teilfinanzierung der Neubauten. Das verbleibende Investitionsvolumen wird durch einen privaten Investor in Form eines PPP-Modells finanziert.

Als Grundlage für die PPP-Ausschreibung erstellte LOHFERT – PRAETORIUS A/S eine Ziel- und Gesamtplanung sowie eine Raum- und Funktionsplanung. Das Vorgehen im Rahmen einer PPP-Ausschreibung unterscheidet sich von einem sonst üblichen Vorgehen insofern, als bereits sehr frühzeitig eine hohe Planungsgenauigkeit erzielt werden muss, weil eventuelle Anpassungen nach der Ausschreibung problematisch sind. Vor dem Hintergrund dieser Planungsprämissen sind Raum- und Funktionsprogramme für die beiden Standorte Usingen und Bad Homburg erstellt worden, die in dem aktuellen Projekt zur BO-Grobplanung weiter detailliert und verifiziert wurden. Dieser Planungsschritt erfolgte in enger Abstimmung mit den Nutzern.

Im weiteren Planungsverlauf wurde die BO-Grobplanung für die Hochtaunus-Kliniken erarbeitet sowie die Raum- und Funktionsprogramme weiterentwickelt. Im Zusammenhang mit der Beschreibung der betriebsorganisatorischen Konzepte der einzelnen Funktionszentren wurden die Architekturanforderungen formuliert und Funktionsskizzen für Standardräume erarbeitet. Parallel hierzu wurden im Rahmen der Erstellung einer Logistik-Masterplanung die zukünftigen Konzepte für die Versorgungsbereiche entwickelt. Hierbei wurde der Schwerpunkt auf die Frage der Realisierung der Einrichtungen am Standort oder das Outsourcing von Bereichen gesetzt.

Im Zusammenhang mit dem Bieterwettbewerb wurde von LOHFERT – PRAETORIUS A/S ein Bewertungsmodel für die Architekturentwürfe in Hinblick auf die funktionale Übereinstimmung mit den betriebsorganisatorischen Anforderungen erarbeitet. Im Verlauf des Wettbewerbes wurden die Angebote und Architekturentwürfe in einem 3-stufigen Auswahlverfahren bewertet und in einem Vorbericht zusammengefasst. LOHFERT – PRAETORIUS A/S nahm als Fachpreisrichter am Preisgericht teil.

Parallel zum Bieterwettbewerb wurde die BO-Feinplanung durchgeführt. Die BO-Feinplanung für den klinischen Bereich behandelte im Wesentlichen die Ablauforganisation der wichtigen Patientenkategorien, die visualisiert und mit Prinzipdarstellungen der Raumgruppen kombiniert wurden. Durch die Verknüpfung der Prozesse mit dem Raum- und Funktionsprogramm sollte sichergestellt werden, dass die betriebsorganisatorischen Festlegungen in den Architektenplänen hinreichend berücksichtigt wurden.

Im weiteren Verlauf der Betriebsorganisationsplanung wird eine BO-Feinplanung und eine Personalentwicklungsplanung durchgeführt.