Krankenhaus Nord in Wien

Auftraggeber: Wiener Krankenanstaltenverbund

Planungsinhalte: Raum- und Funktionsplanung

Bettenzahl: rd. 800 Betten

Zeitraum: 2007 bis 2008

Weiteres finden Sie unter: www.wienkav.at/kav/khn-pm

Der Wiener Krankenanstaltenverbund plant mit dem Neubauprojekt des Krankenhauses Nord einen neuen Typus eines kommunalen Krankenhauses. Das Besondere in diesem Projekt ist das Modell eines integrierten Gesundheitszentrums. Mit diesem Konzept verfolgt man nicht nur eine Zusammenführung von Einrichtungen aus anderen Krankenhäusern des Verbundes – das Krankenhaus Floridsdorf, die Semmelweis-Frauenklinik und das Orthopädische Krankenhaus Gersthof, ebenso Teile des Hietzinger Krankenhauses, des Otto-Wagner-Spitals und des Wilhelminenspitals –, sondern ein kooperatives Konzept der Zusammenarbeit gesundheitsfördernder Einrichtungen.

Das neue Krankenhaus Nord – geplant durch das Architekturbüro Albert Wimmer ZT GmbH – ist auf Prozesse ausgerichtet, mit denen unter Zugrundelegung moderner betriebsorganisatorischer Konzepte wirtschaftliche Organisationsformen entstehen werden. Das Krankenhaus entfernt sich damit von den Strukturen der Krankenhäuser des vorigen Jahrhunderts und passt sich an das System der modernen kommunikativen Gesellschaft an. Im Zentrum steht nicht mehr nur die Ausrichtung auf die einzelnen Fachabteilungen; die Betonung liegt auf dem Schwerpunkt des Krankenhauses als ein wirtschaftlicher Gesamtorganismus. Damit wird der Patient mehr als früher als interdisziplinärer Kunde gesehen, der von unterschiedlichen Abteilungen/Zentren betreut wird. Dies erfolgt mit Hilfe der Vernetzung, der Prozessorientierung und der Ausrichtung auf eine effiziente Patientenversorgung.

Das Bauwerk ist als modernes High-Tech-Spital mit Wohlfühlcharakter mit hohem Tageslichtanteil, lichtdurchfluteten Atrien, Dachgärten und weitläufigen Grünflächen mit Wasser und Gräserlandschaften konzipiert. Es wird in Ein- und Zweibettzimmern rund 850 Betten beherbergen. Die EU-Kommission listete das Krankenhaus Nord als ersters österreichisches Projekt im Programm „Green Public Procurement in Practice“ (GPP) und zeichnet das Projekt als Vorbild in Nachhaltigkeit und öffentlicher Beschaffung aus.

Die Grundlage für diese Konzeption bildet eine auf den künftigen Leistungen und Strukturen aufbauendes Raum- und Funktionsprogramm, das durch LOHFERT – PRAETORIUS A/S erstellt wurde. Dieses Programm bildete die Basis für den Architekturwettbewerb, der die optimale baulich-funktionelle Konfiguration dieses neuen Konzeptes realisieren wird.