Medizinische Hochschule Hannover

Auftraggeber: Medizinische Hochschule Hannover

Planungsinhalte:

  • Gesamtplanung chirurgische Poliklinik/Notaufnahme einschl. Blutbank
  • Ziel- und Gesamtplanung
  • Raum- und Funktionsprogramm Transplantationszentrum
  • Gutachten INI
  • Überprüfung der OP-Kapazitäten im Zentral-OP
  • Restrukturierung des zentralen Bettenhauses
  • Umsetzungsplanung für die Kinderklinik
  • Gutachten zum TPFZ und Zentral-OP
  • Untersuchung der Patienteneignung und der Patientenbelastbarkeit im Rahmen des Modellstudiengangs als Grundlage für die Kapazitätsberechnung (Projekt UPPMK)

Bettenzahl: 1.444 Betten

Zeitraum: 1991-2003, 2009-2011

Weiteres finden Sie unter: www.mh-hannover.de

Seit April 2009 läuft an der Medizinische Hochschule Hannover (MHH) das Projekt UPPMK, das die Parameter Eignungswahrscheinlichkeit und Belastbarkeit der Patienten unter den Bedingungen des seit 2005 laufenden Modellstudienganges in der Humanmedizin untersucht. Diese Parameter bestimmen über die KapVO-Formel die jährliche Aufnahmekapazität der Hochschule. Ausgelöst war die Untersuchung durch den Tatbestand, dass das Verwaltungsgericht Hannover zum Wintersemester 2008/2009 zu den festgesetzten Studienplätzen weitere Studienplätze als Sicherheitszuschlag ausgewiesen hat. Die Kammer argumentiert, dass die Festsetzung der Anzahl von Studienplätzen rechtswidrig sei, weil sie keine objektiven, nachvollziehbaren Kriterien für die Kapazitätsermittlung enthalte. Ausgangspunkt des Projektes UPPMK ist daher eine spezielle, auf den Modellstudiengang der MHH ausgerichtete KapVO-Version für die MHH zu entwickeln. Damit werden die besonderen Gegebenheiten der MHH in curricularer und patientenbezogener Hinsicht berücksichtigt.

Das Projekt UPPMK an der MHH knüpft damit an eine Untersuchung von LOHFERT – PRAETORIUS A/S im Jahre 1986/1987 an. In dieser Untersuchung wurden im Auftrag der ZVS an 26 Universitätskliniken die zulassungsrelevanten Parameter der patientenbezogenen Aufnahmekapazität, d.h. die Eignungswahrscheinlichkeit und Belastbarkeit der stationären Patienten sowie die Eignungswahrscheinlichkeit der poliklinischen Patienten, im Rahmen einer Primärerhebung empirisch überprüft.

Herr Dr. Lohfert hat zu diesem Projekt u.a. einen Vortrag auf dem Deutschen Medizinischen Fakultätentag 2010 gehalten:
http://www.mft-online.de/tagungsberichte/2010_omft_hannover/pdf/Seite_198.pdf

Bereits ab 1991 war LOHFERT – PRAETORIUS A/S mit der Erarbeitung eines Ziel- und Gesamtplans für die Medizinische Hochschule Hannover beauftragt. Diese Planung entstand zur planerischen Koordinierung, zur funktionellen, organisatorischen und wirtschaftlichen Gesamtausrichtung und zur Gesamtabstimmung mit der Stadt Hannover in Bezug auf Bettenzahlen und Leistungsabgrenzungen. Der Ziel- und Gesamtplan war gleichzeitig die Grundlage zur Beurteilung der künftigen Bauvorhaben, die der Bundesmitfinanzierung nach dem Hochschulbauförderungsgesetz unterlagen. Mit dem Ziel- und Gesamtplan erhielt die MHH ein Planungsinstrument, das die Entwicklungsperspektiven in Bezug auf curriculare Ausgangsparameter, kapazitive Aspekte (Bettenzahlen), Flächenbedarf und notwendige bauliche Maßnahmen beschrieb.

Vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur wurde LOHFERT – PRAETORIUS A/S der Auftrag erteilt, die Planungsvorgaben für das Transplantationszentrum zu entwickeln, die Bettenzahlen festzulegen, eine Betriebsorganisationsplanung zu erarbeiten und ein Raum- und Funktionsprogramm aufzustellen. Von Seiten des Wissenschaftsrats wurde eine stärkere Betonung der klinischen Forschung für das Transplantationszentrum gefordert. Gleichzeitig war aufgrund der geänderten Finanzierung des Projektes eine Reduktion der Gesamtkosten und der Flächen erforderlich. Unter diesen Vorgaben wurden die Betriebsorganisationsplanung und das Raum- und Funktionsprogramm für das Transplantationszentrum überarbeitet und als Grundlage für die Erarbeitung einer HU-Bau genutzt.

Im Zusammenhang mit der geplanten Zentralisierung der Frauenklinik aus dem Klinikum Oststadt im Neubau des TPFT am Zentralklinikum am Roderbruch mussten die Strukturen, Leistungen und baulichen Auswirkungen sowie das Raumprogramm nochmals angepasst werden.

Im Zuge der Sanierung des Zentral-OP-Bereiches der MHH wurden Überprüfungen der Kapazitäten durchgeführt, die u.a. die Operationen an den ausgelagerten Standorten berücksichtigte. Die Sanierung der Pflegebereiche forderte eine baulich-funktionelle Gesamtplanung der Stationen im Bettenhaus K6 unter Berücksichtigung der Gesamtbettenzahl an der MHH. Für die Kinderklinik wurde ein Grundsatzkonzept für die Umsetzungsplanung und ein Raum- und Funktionsprogramm für eine umfassende Sanierung erarbeitet.